Siegfried –
Geister, die ich rief
Siegfried – Geister, die ich rief
2005 | Dokumentarfilm, 55 Minuten, arte 2005, Produktion und Regie: Stella Tinbergen, Kamera: Sebastian Hattop, Schnitt: Stella Tinbergen, Preise: Journalistenpreis Schizophrenie und Stigma 2006, Programmkinos: Filmtheater Murnau 2018
2005 | Dokumentarfilm, 55 Minuten, arte 2005, Produktion und Regie: Stella Tinbergen, Kamera: Sebastian Hattop, Schnitt: Stella Tinbergen, Preise: Journalistenpreis Schizophrenie und Stigma 2006, Programmkinos: Filmtheater Murnau 2018
Als DVD erhältlich. Bitte Kontakt aufnehmen.
SIEGFRIED – GEISTER, DIE ICH RIEF ist ein Dokumentarfilm über das Leben eines Mannes, der den Versuch wagt, vom Abstellgleis für psychisch Kranke – aus totaler Abhängigkeit – den Weg zur Selbstständigkeit zu finden.
„Und was ist mit Deinen Geistern“? fragt seine Schwester gegen Ende des Films. Die Antwort: „Positiv zurzeit. Mal sind sie da und mal schleichen sie. Das krieg ich auch hin. Also meine Geister die ich mir gerufen habe, sind manchmal auch lästig. Aber nicht nur. Ich hab auch Helfer bei den Geistern, also Leute, die mich unterstützen“.
Auszüge aus der Laudatio zur Preisverleihung “Journalistenpreis Schizophrenie und Stigma“: „Mein Bruder Siegfried war 16, als er zum ersten Mal in eine psychiatrische Klinik eingeliefert wurde. Seine Diagnose: Jugendliche Schizophrenie. Schon bald wurde er nicht mehr therapeutisch behandelt, sondern lediglich ruhig gestellt, mehr als zwanzig Jahre lang. Als Siegfried vierzig war, setzte ich noch einmal alles daran, ihm ein größeres Maß an Selbstbestimmung zu verschaffen. Ich wollte, dass er den Wechsel in ein Übergangsheim wagt und lernt, sich selbst zu versorgen. Würde er das schaffen, wäre er in der Lage, in einer betreuten Wohngemeinschaft zu leben“.
SIEGFRIED – GEISTER, DIE ICH RIEF ist ein Dokumentarfilm über das Leben eines Mannes, der den Versuch wagt, vom Abstellgleis für psyschisch Kranke – aus totaler Abhängigkeit – den Weg zur Selbstständigkeit zu finden.
„Und was ist mit Deinen Geistern“? fragt seine Schwester gegen Ende des Films. Die Antwort: „Positiv zurzeit. Mal sind sie da und mal schleichen sie. Das krieg ich auch hin. Also meine Geister die ich mir gerufen habe, sind manchmal auch lästig. Aber nicht nur. Ich hab auch Helfer bei den Geistern. Also Leute, die mich unterstützen bei den Geistern“.
Auszüge aus der Laudatio zur Preisverleihung “Journalistenpreis Schizophrenie und Stigma“: „Mein Bruder Siegfried war 16, als er zum ersten Mal in eine psychiatrische Klinik eingeliefert wurde. Seine Diagnose: Jugendliche Schizophrenie. Schon bald wurde er nicht mehr therapeutisch behandelt, sondern lediglich ruhig gestellt, mehr als zwanzig Jahre lang. Als Siegfried vierzig war, setzte ich noch einmal alles daran, ihm ein größeres Maß an Selbstbestimmung zu verschaffen. Ich wollte, dass er den Wechsel in ein Übergangsheim wagt und lernt, sich selbst zu versorgen. Würde er das schaffen, wäre er in der Lage, in einer betreuten Wohngemeinschaft zu leben“.
Mal sind sie da die Geister und manchmal schleichen sie. Aber das krieg ich auch noch hin. Also meine Geister, die ich mir gerufen habe, sind manchmal auch lästig. Doch ich habe auch Helfer unter den Geistern, also Leute, die mich unterstützen bei den Geistern. Aber da gibt es ein paar, die sind richtig böse.
Siegfried
Mal sind sie da die Geister und manchmal schleichen sie. Aber das krieg ich auch noch hin. Also meine Geister, die ich mir gerufen habe, sind manchmal auch lästig. Doch ich habe auch Helfer unter den Geistern, also Leute, die mich unterstützen bei den Geistern. Aber da gibt es ein paar, die sind richtig böse.
Siegfried
Mit sparsamen Ästhetisierungen versucht Tinbergen, den Zuschauern die „schizoide“ Sicht Siegfrieds nahezubingen. Etwa wenn wir den Protagonisten bei einem Spaziergang durch Überblendung doppelt und dreifach sehen. Auch der Pink-Floyd-Song „Brain Damage” (vom Album „Dark Side of the Moon”), wo es um den „lunatic in my head” geht, entspricht einem zurückhaltend eingesetzten poetischen Kommentar.
„Funkkorrespondenz” Manfred Stiepe
Mit sparsamen Ästhetisierungen versucht Tinbergen, den Zuschauern die „schizoide“ Sicht Siegfrieds nahe zu bringen. Etwa wenn wir den Protagonisten bei einem Spaziergang durch Überblendung doppelt und dreifach sehen. Auch der Pink-Floyd-Song „Brain Damage” (vom Album „Dark Side of the Moon”), wo es um den „lunatic in my head” geht, entspricht einem zurückhaltend eingesetzten poetischen Kommentar.
„Funkkorrespondenz” Manfred Stiepe