Der Fall Mischa E.
Der Fall Mischa E.
2004 – 2005 | Dokumentarfilm, 90 Minuten, arte 2005, Produktion und Regie: Stella Tinbergen, Kamera: Sebastian Hattop, Schnitt: Stella Tinbergen, Preise: Robert Geissendörfer Preis 2006, Nominierung für den Medienpreis Davos 2006, Programmkinos: Caligari FilmBühne Wiesbaden 2006, Museumskino Bern 2006
2004 – 2005 | Dokumentarfilm, 90 Minuten, arte 2005, Produktion und Regie: Stella Tinbergen, Kamera: Sebastian Hattop, Schnitt: Stella Tinbergen, Preise: Robert Geissendörfer Preis 2006, Nominierung für den Medienpreis Davos 2006, Programmkinos: Caligari FilmBühne Wiesbaden 2006, Museumskino Bern 2006
Vor seiner Adoption konnte der vierjährige Mischa weder laufen noch sprechen. Bei den leiblichen Eltern hatten er und sein älterer Bruder in völliger Verwahrlosung gelebt. Es gehört zu den großen Stärken der Dokumentation, dass Stella Tinbergen diese bedrückende Lebensgeschichte, die in Mischas Suizid ihren verzweifelten Abschluss fand, nicht als Absolution für die Gewalttaten gelten lässt. Das Unfassbare bleibt unfassbar.
Vor seiner Adoption konnte der vierjährige Mischa weder laufen noch sprechen. Bei den leiblichen Eltern hatten er und sein älterer Bruder in völliger Verwahrlosung gelebt. Es gehört zu den großen Stärken der Dokumentation, daß Stella Tinbergen diese bedrückende Lebensgeschichte, die in Mischas Suizid ihren verzweifelten Abschluss fand, nicht als Absolution für die Gewalttaten gelten lässt. Das Unfassbare bleibt unfassbar.
Wenn ich mit der Frau ein Gespräch hätte haben können, hätte es gereicht. Nur, es ist Nacht und die Frauen haben Angst. Ich hätte es vielleicht versuchen sollen? Vielleicht hätte ich der Frau mein Problem schildern sollen, bevor ich ihr etwas angetan habe, Aber bei mir kam in jedem Fall eine Schwelle und ich ging über die Schwelle. Da konnte ich nicht mehr anders, nicht mehr zurück.
Mischa E.
Wenn ich mit der Frau ein Gespräch hätte haben können, hätte es gereicht. Nur, es ist Nacht und die Frauen haben Angst. Ich hätte es vielleicht versuchen sollen? Vielleicht hätte ich der Frau mein Problem schildern sollen, bevor ich ihr etwas angetan habe, Aber bei mir kam in jedem Fall eine Schwelle und ich ging über die Schwelle. Da konnte ich nicht mehr anders, nicht mehr zurück.
Mischa E.
In der Dokumentation nimmt sich die Autorin und Regisseurin Stella Tinbergen viel Zeit, hinter die Schlagzeilen zu blicken. In ausführlichen Gesprächen mit der Adoptivmutter und den Behörden, mit Mischas Freunden und Kollegen, mit dem Gutachter, den Ermittlern und der Untersuchungsrichterin rekonstruiert sie eine tragische Lebensgeschichte.
Auszüge aus der Laudatio „Robert Geisendörfer Preis 2006”
In der Dokumentation nimmt sich die Autorin und Regisseurin Stella Tinbergen viel Zeit, hinter die Schlagzeilen zu blicken. In ausführlichen Gesprächen mit der Adoptivmutter und den Behörden, mit Mischas Freunden und Kollegen, mit dem Gutachter, den Ermittlern und der Untersuchungsrichterin rekonstruiert sie eine tragische Lebensgeschichte.
Auszüge aus der Laudatio „Robert Geisendörfer Preis 2006”